Juni-Juli-Analyse: Maklerquote zwei Mal in Folge rückläufig
Immobilienwissen DE
Mit einer Quote von 65,8 Prozent steht der Juni gegenüber dem Mai um 0,6 Prozentpunkte schlechter da. Dies ergibt eine aktuelle Analyse des Sprengnetter-AVM-Teams rund um COO Christian Sauerborn. Im Juli wiederum wurden 64 Prozent der Objekte über einen professionellen Vermittler vermarktet, das entspricht einer 1,8 Prozent niedrigeren Quote als im Juni.
Damit brechen die zwei Sommermonate den eindeutigen für 2022 konstatierten Trend der sich konsolidierenden Auftragslage für Immobilienmakler. Vorangegangen war ein deutlicher Markteinbruch nach der Einführung der neuen Provisionsteilung im Dezember 2020.
„Bei der Interpretation der Ergebnisse müssen wir ausgesprochen sensibel vorgehen, da sich der Immobilienmarkt eher träge bewegt und die Marktlage aktuell ohne Faktenbasis in etlichen Veröffentlichungen überinterpretiert wird. Von daher halte ich es für verfrüht, jetzt bereits von einer Trendwende weg vom Makler zu sprechen. Vielmehr lassen sich die Ergebnisse in Richtung zyklischer Schwankungen deuten, da im Juni in etlichen Bundesländern bereits die Sommerferien begannen“, so Sauerborn. „Ähnliche Bewegungen konnten wir auch rund um Weihnachten feststellen.“
Die Zahlen im Einzelnen:
Die stärkste Abwärtsbewegung haben die Analysten in Dortmund (-10,8 Prozentpunkte), Essen (-8,7 Prozentpunkte) und Stuttgart (-8,6 Prozentpunkte) gemessen, gefolgt von München (-5,5 Prozentpunkte), Köln (-4,7 Prozentpunkte), Düsseldorf (-2,6 Prozentpunkte) und Hamburg (-0,3 Prozentpunkte). Zugleich zeigen Leipzig (+11,5 Prozentpunkte), Frankfurt (+6,2 Prozentpunkte) und Berlin (+5,7 Prozentpunkte) deutliche Zuwächse.
Für diese Analyse wurden 190.280 Eigentumswohnungen in den Städten Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart im Zeitraum vom 01.01.2020 bis 31.07.2022 ausgelesen.
Die nächste Analyse der Maklerquote vs. Privatverkäuferquote erscheint im September 2022.