Kontinuierlicher Stabilisierungskurs bei Wohnimmobilien
Immobilienwissen DE Kaufpreisanalyse

- Die Wohnimmobilienpreise bleiben auf Wachstumskurs: bei Eigentumswohnungen ging es bundesweit um +4,1 Prozent nach oben.
- Die Kaufpreise in den Metropolen steigen etwas schwächer als im deutschen Durchschnitt: Spitzenreiter ist München mit +3,5 Prozent, gefolgt von Leipzig mit +3,3 Prozent im Jahresvergleich
- Einfamilienhäuser im Aufschwung: Einfamilienhäuser sind im Schnitt +2,6 Prozent teurer als noch im Juni 2024.
- Differenz zwischen Angebot und Transaktion stabil bei 6,8 Prozent
Der deutsche Immobilienmarkt bestätigt im Juni 2025 seine Erholung mit erneut gestiegenen Preisen für Wohnimmobilien. Wie aus der aktuellen Sprengnetter-Marktanalyse hervorgeht, liegen die Preise von Eigentumswohnungen im bundesweiten Schnitt +4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Preise für Einfamilienhäuser verzeichnen mit +2,6 Prozent ebenfalls einen deutlichen Jahresanstieg und nähern sich damit dem Wachstumstempo der Eigentumswohnungen weiter an.
„Seit Anfang 2024 – also seit nun über einem Jahr – steigen die Kaufpreise der individuellen Wohnimmobilien nahezu konstant an.“ ordnet Christian Sauerborn, Chefanalyst bei Sprengnetter, die aktuellen Zahlen ein. „Es scheint wieder eine gewisse Kontinuität und Planbarkeit auf dem Markt eingekehrt zu sein, nicht zuletzt, da sich die Wachstumsraten in einem sehr moderaten Bereich bewegen, anders noch als in den letzten Jahren vor der Zinswende."
Großstädte bleiben hinter Bundesdurchschnitt zurück – regionale Spreizung verstärkt sich
Ein markantes Merkmal der Juni-Entwicklung: Alle Großstädte weisen sowohl bei Eigentumswohnungen als auch bei Einfamilienhäusern geringere Preissteigerungen auf als der bundesweite Durchschnitt. Dies unterstreicht die anhaltende regionale Differenzierung auf dem deutschen Immobilienmarkt.
Großstadtvergleich Einfamilienhäuser: Frankfurt und München führend
Bei den Einfamilienhäusern zeigt unter allen Großstädten Frankfurt mit +2,2 Prozent die stärkste Jahresentwicklung, gefolgt von Düsseldorf (+1,9 Prozent) und München (+2,0 Prozent). Berlin verzeichnet weiterhin einen Rückgang mit -1,9 Prozent, hat sich aber im Vergleich zu den Vormonaten stabilisiert.
So haben sich im Juni 2025 die Preise für Einfamilienhäuser entwickelt
Großstadtvergleich Eigentumswohnungen: München und Leipzig an der Spitze
Bei den Eigentumswohnungen führt München mit +3,5 Prozent die Jahresentwicklung an, dicht gefolgt von Leipzig mit +3,3 Prozent. Auch hier bleiben alle Großstädte deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von +4,1 Prozent. Frankfurt (+1,8 Prozent) und Stuttgart (+1,6 Prozent) zeigen moderate Zuwächse, während Köln mit +1,0 Prozent das Schlusslicht bildet.
So haben sich im Juni 2025 die Preise für Eigentumswohnungen entwickelt
Angebots- und Transaktionspreise: Stabile Verhältnisse
Die Differenz zwischen Angebots- und Transaktionspreisen bleibt im Juni mit durchschnittlich 6,8 Prozent nahezu unverändert zum Vormonat. Hamburg weist mit 10,0 Prozent weiterhin die größte Diskrepanz auf, während Leipzig mit nur 3,6 Prozent die geringste Differenz zwischen Angebots- und Kaufpreisen verzeichnet.
Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen stiegen bundesweit um moderate 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 2,7 Prozent im Jahresvergleich.
„Dass sich die Wachstumsraten – anders als in den letzten Jahren vor der Zinswende – in einem sehr moderaten Bereich bewegen, deutet auf eine gewisse Kontinuität und Planbarkeit“, fasst Sprengnetter Chefanalyst Christian Sauerborn die Entwicklung zusammen. „Der über ein Jahr anhaltende, konstante Aufwärtstrend zeigt: Der Immobilienmarkt hat seine Stabilität zurückgewonnen."
Datengrundlage
Für diese Analyse wurden 1.315.766 Angebotspreise und 343.185 Kaufpreise im Zeitraum vom 1. Juni 2024 bis 30. Juni 2025 ausgewertet.