März-Analyse: Preisdynamik bei Eigentumswohnungen stärker als bei Einfamilienhäusern
Immobilienwissen DE Kaufpreisanalyse

- Wohnimmobilienpreise im März 2025 erneut leicht gestiegen: +0,2 % bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen gegenüber Februar.
- Eigentumswohnungen zeigen stärkere Jahresdynamik: +4,1 % im Vergleich zum März 2024; Einfamilienhäuser legen um +1,2 % zu.
- München mit stärksten Preissteigerungen, Berlin weiterhin unterdurchschnittlich – regionale Unterschiede bleiben deutlich spürbar.
- Angebots- und Transaktionspreise nähern sich wieder an – insbesondere im bundesweiten Durchschnitt, weniger stark in Großstädten.
- Baufinanzierungsvolumen im Februar 2025 bei 19,077 Mrd. € – trotz -3,4 % ggü. Januar immer noch hoch und +33,9 % über Vorjahresniveau.
Die Kaufpreise für Wohnimmobilien sind auch im März 2025 weiter gestiegen – wenn auch nur leicht. Wie die aktuelle Analyse des AVM-Teams rund um Sprengnetter-Chefanalyst Christian Sauerborn zeigt, verteuerten sich sowohl Einfamilienhäuser als auch Eigentumswohnungen im bundesweiten Durchschnitt um +0,2 % gegenüber dem Vormonat.
„Damit setzt sich der seit Jahresbeginn beobachtbare, moderate Aufwärtstrend weiter fort“, erläutert Sauerborn. „Besonders bei Eigentumswohnungen sehen wir auf Jahressicht allerdings inzwischen ein deutliches Plus.“ Während Einfamilienhäuser im März 2025 im Schnitt um +1,2 % teurer waren als im Vorjahresmonat, kletterten die Preise für Eigentumswohnungen sogar um +4,1 % im Jahresvergleich. „Die Nachfrage scheint sich in diesem Segment schneller zu erholen – auch, weil Eigentumswohnungen in vielen Regionen aktuell als vergleichsweise erschwingliche Einstiegslösung gelten“, so Sauerborn weiter.
Großstadtvergleich: München legt zu, Berlin hinkt hinterher
Regional zeigen sich deutliche Unterschiede: In München wurden im März die stärksten Preissteigerungen beobachtet, während die Hauptstadt Berlin nach wie vor eine vergleichsweise schwache Dynamik aufweist. Die Entwicklung unterstreicht, dass sich regionale Märkte weiterhin sehr unterschiedlich verhalten – beeinflusst von Kaufkraft, Angebotssituation und Rahmenbedingungen vor Ort.
Detaillierte Ergebnisse der Kaufpreise für Einfamilienhäuser
- Berlin: -0,8 % (Vormonat), -4,2 % (Vorjahresmonat).
- Düsseldorf: -0,2 % (Vormonat), -1,3 % (Vorjahresmonat).
- Frankfurt am Main: +0,3 % (Vormonat), +2,3 % (Vorjahresmonat).
- Hamburg: +0,2 % (Vormonat), +1,5 % (Vorjahresmonat).
- Köln: -0,2 % (Vormonat), +0,9 % (Vorjahresmonat).
- Leipzig: -0,1 % (Vormonat), +1,3 % (Vorjahresmonat).
- München: -0,1 % (Vormonat), +2,3 % (Vorjahresmonat).
- Stuttgart: -0,1 % (Vormonat), +2,0 % (Vorjahresmonat).
Deutschland insgesamt: +0,2 % (Vormonat), +1,2 % (Vorjahresmonat)
Detaillierte Ergebnisse der Kaufpreise für Eigentumswohnungen
- Berlin: +0,1 % (Vormonat), +1,6 % (Vorjahresmonat).
- Düsseldorf: 0,0 % (Vormonat), 0,0 % (Vorjahresmonat).
- Frankfurt am Main: 0,0 % (Vormonat), +2,8 % (Vorjahresmonat).
- Hamburg: -0,2 % (Vormonat), +1,1 % (Vorjahresmonat).
- Köln: +0,1 % (Vormonat), +2,3 % (Vorjahresmonat).
- Leipzig: -0,1 % (Vormonat), +3,5 % (Vorjahresmonat).
- München: -0,1 % (Vormonat), +3,5 % (Vorjahresmonat).
- Stuttgart: -0,1 % (Vormonat), +1,2 % (Vorjahresmonat).
Deutschland insgesamt: +0,2 % (Vormonat), +4,1 % (Vorjahresmonat)
Transaktionspreise nähern sich Angebotspreisen
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Kaufpreis-Analyse: Die Schere zwischen Angebots- und Transaktionspreisen beginnt sich langsam im bundesweiten Durchschnitt zu schließen. Zwar ist die Differenz in vielen Großstädten nach wie vor deutlich, doch auf gesamter Marktebene nähern sich Verkäufer- und Käufererwartungen mit einer Diskrepanz von 6,9 % zwischen Angebots -und Kaufpreis wieder an. „Wir beobachten, dass viele Verkäufer inzwischen realistischere Preise ansetzen, während Käufer angesichts gestiegener Finanzierungskosten wieder vermehrt zu verbindlichen Entscheidungen kommen“, erklärt Sauerborn. „Das sorgt für mehr Bewegung – allerdings weiterhin auf moderatem Niveau.“ Die Details für die acht Metropolen Deutschlands entnehmen Sie bitte der Grafik.
Baufinanzierungsvolumen weiterhin auf hohem Niveau
Ein Blick auf die aktuellen Zahlen der Deutschen Bundesbank zur Baufinanzierung bestätigt die vorsichtige Marktbelebung: Im Februar 2025 lag das Volumen neu vergebener Baufinanzierungen bei 19,077 Milliarden Euro. Damit wurde der Januarwert (19,743 Mrd. Euro) zwar um -3,4 % unterschritten, im Jahresvergleich ergibt sich jedoch ein Anstieg von satten +33,9 % gegenüber Februar 2024.
„Auch wenn die Dynamik gegenüber dem Vormonat leicht nachgelassen hat, bewegen wir uns weiterhin auf einem beachtlichen Niveau“, so Christian Sauerborn. „Der starke Zuwachs gegenüber dem Vorjahr zeigt, dass wieder mehr Finanzierungen abgeschlossen werden. Das kann auf der einen Seite ein Hinweis darauf sein, dass drohende weitere Zinssteigerungen die Entscheidungen zum Kauf angekurbelt haben – oder aber ein weiterer Hinweis auf die schrittweise Normalisierung des Transaktionsgeschehens.“
Datengrundlage
Für diese Analyse wurden 1.272.881 Angebotspreise und 327.716 Kaufpreise im Zeitraum vom 01.03.2024 bis 31.03.2025 ausgewertet.