Wohnimmobilienmarkt: Stabiles Wachstum im Februar
17. März 2025
Tanja Sessinghaus
Immobilienwissen DE Kaufpreise, Kaufpreisanalyse
Immobilienwissen DE Kaufpreise, Kaufpreisanalyse

Wohnimmobilienmarkt: Stabiles Wachstum im Februar
- Stabiles Wachstum der Wohnimmobilienpreise in Bezug auf Einfamilienhäuser (+1,1 %) und Eigentumswohnungen (+4,2 %) zum Vorjahr
- Diskrepanz zwischen Angebots- und Kaufpreis unverändert bei 7,4 % • Baufinanzierungsvolumen auf höchstem Stand seit 2022
- Trotz aktueller Marktreaktion auf Investitionspaket moderate positive Entwicklung bei Wohnimmobilien erwartet


Detaillierte Ergebnisse der Kaufpreise für Einfamilienhäuser
Die Preisentwicklung bei Einfamilienhäusern zeigt kurzfristig je nach Region unterschiedliche Tendenzen, während im Jahresvergleich ein weitgehend einheitlicher Aufwärtstrend zu beobachten ist, mit zwei Abweichungen von dieser positiven Gesamtrichtung. Hier die Ergebnisse für die acht größten Städte Deutschlands sowie für das gesamte Bundesgebiet im Mittel:
- Berlin: -0,7 % (Vormonat), -4,3 % (Vorjahresmonat).
- Düsseldorf: -0,1 % (Vormonat), -1,0 % (Vorjahresmonat).
- Frankfurt am Main: +0,3 % (Vormonat), +2,2 % (Vorjahresmonat).
- Hamburg: +0,3 % (Vormonat), +1,4 % (Vorjahresmonat).
- Köln: -0,2 % (Vormonat), +1,3 % (Vorjahresmonat).
- Leipzig: -0,4 % (Vormonat), +0,3 % (Vorjahresmonat).
- München: +0,4 % (Vormonat), +3,2 % (Vorjahresmonat).
- Stuttgart: +0,1 % (Vormonat), +3,8 % (Vorjahresmonat).
- Deutschland insgesamt: +0,4 % (Vormonat), +1,1 % (Vorjahresmonat)

Detaillierte Ergebnisse der Kaufpreise für Eigentumswohnungen
Auch das Teilsegment Eigentumswohnungen zeigt weiterhin ein vorsichtiges Wachstum – stabile Nachfrage trifft auf ein begrenztes Angebot, während sich die Preise moderat nach oben entwickeln. Hier die Ergebnisse für die acht größten Städte Deutschlands sowie das gesamte Bundesgebiet im Mittel:
- Berlin: +0,1 % (Vormonat), +0,3 % (Vorjahresmonat).
- Düsseldorf: 0,0 % (Vormonat), +0,5 % (Vorjahresmonat).
- Frankfurt am Main: +0,2 % (Vormonat), +2,4 % (Vorjahresmonat).
- Hamburg: 0,0 % (Vormonat), +1,3 % (Vorjahresmonat).
- Köln: +0,1 % (Vormonat), +2,5 % (Vorjahresmonat).
- Leipzig: -0,1 % (Vormonat), +4,3 % (Vorjahresmonat).
- München: +0,2 % (Vormonat), +4,6 % (Vorjahresmonat).
- Stuttgart: +0,1 % (Vormonat), +2,0 % (Vorjahresmonat).
- Deutschland insgesamt: +0,2 % (Vormonat), +4,2 % (Vorjahresmonat)

Diskrepanz zwischen Angebotspreisen und Kaufpreisen bleibt unverändert
Unverändert geöffnet bleibt die Schere zwischen den aufgerufenen Angebotspreisen und den tatsächlich realisierten Kaufpreisen. Der Unterschied beträgt im zweiten Monat in Folge rund 7,4 %, untersucht bei Eigentumswohnungen in ganz Deutschland.

Analyse der Baufinanzierungsvolumina – Ausblick auf den Baufinanzierungsmarkt
Deutlicher Anstieg der Wohnungsbaukredite im Januar 2025 Die Deutsche Bundesbank hat die neuesten Zahlen zum Baufinanzierungsvolumen für Januar 2025 veröffentlicht. Das Ergebnis: Mit 19,744 Milliarden Euro erreicht das Volumen den höchsten Stand seit Juli 2022 – jener Phase, in der die Immobilienpreise erstmals zu sinken begannen. Gegenüber dem Vormonat Dezember 2024 (16,989 Milliarden Euro) bedeutet dies einen signifikanten Anstieg um 16,2 Prozent. Im Jahresvergleich liegt das Volumen sogar 34,6 Prozent über dem Wert des Januars 2024. Diese Entwicklung setzt den positiven Trend fort, der bereits im Dezember erkennbar war. Zur Erinnerung: Im Dezember 2024 lag das Baufinanzierungsvolumen bei 16,989 Milliarden Euro. Zwar bedeutete dies einen leichten Rückgang um 4,1 Prozent gegenüber November (17,721 Milliarden Euro), im Jahresvergleich wurde jedoch ein deutlicher Anstieg von 39,8 Prozent gegenüber Dezember 2023 verzeichnet.
Auswirkungen des Investitionspakets auf Immobilienmarkt und Baufinanzierungszinsen bleiben überschaubar
Die kürzlich angekündigten Investitionsmaßnahmen haben bereits erste Auswirkungen auf die Rendite von Bundesanleihen gezeigt, was sich auch in den Baufinanzierungszinsen widerspiegelt. „Allein durch die Ankündigung des Investitionspaketes hat der Markt gestresst reagiert“, kommentiert Christian Sauerborn. Trotz dieser Entwicklung rechnet er mit einer nur moderaten Bremswirkung auf die positive Marktdynamik der vergangenen Monate.
„Ein möglicher Zinsanstieg von aktuell 3 bis 3,5 Prozent auf etwa 4 Prozent hätte deutlich geringere Auswirkungen auf die monatlichen Finanzierungsraten als die erheblichen Marktveränderungen, die wir Anfang bis Mitte 2022 erlebt haben", erläutert Sauerborn. „Aus dieser Perspektive erwarten wir keine signifikanten Beeinträchtigungen der Nachfrage."
Was bedeutet die Entwicklung für die Immobilienpreise in Deutschland?
Im Bereich der Immobilienpreise zeichnet sich ein differenziertes Bild ab. Während bei Neubauprojekten mit leichten Preissteigerungen aufgrund erwarteter höherer Baukosten zu rechnen ist, dürfte sich der Markt für Bestandsimmobilien bundesweit vergleichsweise stabil entwickeln. „Die Preise für Bestandsimmobilien werden voraussichtlich weiterhin einen moderaten Aufwärtstrend verfolgen", prognostiziert Sauerborn. „Die Fundamentaldaten des deutschen Immobilienmarktes bleiben trotz der aktuellen Zinsentwicklung solide."
Datenbasis
Für diese Analyse wurden 1.257.096 Angebotspreise und 326.924 Kaufpreise im Zeitraum vom 01.02.2024 bis 28.02.2025 ausgewertet.
Wie können Sie von der exzellenten Sprengnetter-Datenqualität profitieren?
Unsere Kurzbewertungen via Value basieren auf real erzielten Kaufpreisen."